| selten lauten Streit. Wer
sich nicht in der Gewalt hat, verliert sein Gesicht. Ein nachlässig
gekleideter Tourist, der lautstark Kritik übt, wird insgeheim verachtet
und nicht ernst genommen. Ein offenes, kameradschaftliches und
freundliches Verhältnis zu den Einheimischen wird hoch eingeschätzt
und bringt Wohlwollen und Hochachtung. Die Einheimischen sind sehr
tolerant gegenüber Touristen. Für Nacktbaden oder „oben ohne“ gibt
es aber keinerlei Verständnis. Bei Verstößen sorgt die Polizei oder
das Hotelpersonal wieder für Ordnung.
Verlust des „Gesichts“
Blamieren Sie keine Leute aus Sri Lanka, besonders nicht in
der Öffentlichkeit. Sie reagieren auf Bloßstellungen und Beleidigungen mit
Rachegefühlen, die zu großer Aufregung führen können. Bringen Sie Ihre
Kritik ruhig, besonnen und am besten unter vier Augen an. Man wird Ihnen dafür
dankbar sein.
Tabus bei Speisen
Bei Buddhisten gibt es keine Einschränkungen. Hindus dürfen
kein Rindfleisch essen, da Kühe als heilig gelten und unter besonderen Schutz
gestellt sind, die Moslems dürfen kein Schweinefleisch essen.
Körpersprache
Beim Sitzen sollte man darauf achten, daß die Fußsohlen
nicht auf Respektspersonen, ältere Leute, Mönche sowie heilige Anlagen wie
Tempel zeigen. Dies kann als Beleidigung gelten.
Tabus in der Sexualität
Frauen, die leicht bekleidet durch Orte spazieren oder Männer
freundschaftlich berühren gelten als "Freiwild". Öffentliche Körperkontakte wie
Umarmen oder Küssen, auch bei Begrüßung oder Abschied, sind nicht üblich.
Vorehelicher Sex wird in der Gesellschaft Sri Lankas nicht akzeptiert. Die Ehen
werden meist von den Eltern arrangiert. Viele junge Mädchen und Frauen möchten
gerne einen Ausländer heiraten, da sie sich damit einen sozialen Aufstieg und
den damit verbundenen Wohlstand versprechen. Aber Achtung. Wer eine sexuelle
Beziehung zu einer Einheimischen eingeht, lebt gefährlich, da das Mädchen und
auch seine Familie dadurch entehrt werden. Die Familie wird massiv auf eine
Heirat drängen oder andernfalls Rache ausüben wollen.
Kleine Geschenke
Kugelschreiber, gebrauchte Kleidung, Schuhe und
Kindersachen, Spielzeuge, einfach alles wird gerne angenommen, man sollte einen
kleinen Vorrat davon mitbringen.
Gefährliche Gebiete
Solange es keine Einigung zwischen der Regierung von Sri
Lanka und der Tamil Eelam Bewegung gibt, welche einen unabhängigen Staat in den
tamilisch besiedelten Gebieten im Norden errichten möchten, sind Reisen in gefährdete
Gebiete militärisch kontrolliert bzw. abgeriegelt.
Die gesamte Ostküste ist zu bereisen, man wird allerdings
starke Militärkontrollen passieren müssen, welche jedoch zu Touristen sehr
freundlich sind. Die Kontrollen werden zuvorkommend und schnell ausgeführt.
Schlechte Straßenverhältnisse sind zusätzlich in Kauf zu nehmen.
Laut Informationen bei der Deutschen Botschaft sind
Aufenthalte im Norden und Osten von Sri Lanka nicht anzuraten. Auch beim Besuch
in den Nationalparks von Wilpattu, Gal Oya, Yala East- und Yala West National
Park ist Vorsicht geboten.
Der Westen und Süden der Insel, sowie das Hochland sind
gefahrlos zu bereisen und gelten als sicher. Grundsätzlich sollte man alle
Vorsichtsmaßregeln beachten, die auch in Europa Geltung haben.
Machen Sie möglichst keine nächtlichen Spaziergänge in
einsamen Gebieten oder am einsamen Strand, seien Sie bei verlockenden Angeboten
von Fremden (günstiger Geldwechsel, billiger Alkohol) mißtrauisch und lassen
Sie sich von Einheimischen beraten, zu denen Sie guten Kontakt haben.
Lehnen Sie Angebote über Sex und Drogen (Beach Boys) freundlich aber bestimmt ab. So
werden Sie eine ruhige, sichere und unvergeßlich schöne Zeit in Sri Lanka
erleben und gerne wiederkommen.
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